Titel: Träume wohnen überall
Autor/in: Caroline Philipps
Verlag: Carlsen
Seiten: 174 Seiten
Buchart: Taschenbuch
Ausgabe: August 2009 Copyright 2006
Orginalsprache: Deutsch
Sonstiges: Ein Erfahrungsbericht über das Leben der Straßenkinder von Bukarest in eine Geschichte gefasst. Empfohlen ab 12 Jahren, aber meiner Meinung nach auch was für Erwachsene.
„Tagsüber geht Sandale am Bahnhof von Bukarest betteln, nachts schläft sie in der Kanalisation. Nur in der Sozialstation St. Lazerus findet sie hin und wieder Zuflucht. Als sie eines Tages einem deutschen Jungen den Rucksack kaut, denkt sie sich nichts dabei. Wie kann sie auch ahnen, dass er der neue Zivildienstleistende der Sozialstation ist! Martin verrät sie nicht, aber so leicht läst sich Sandale nicht beeindrucken. Auf sein Mitleid kann sie verzichten. Auch auf seine Freundschaft?“[2]
Das Cover finde ich ist sehr passen gestaltet, denn so kann man sich besonders in die Hauptperson Sandale hineinversetzen, denn das Mädchen sieht wirklich aus als könnte sie Sandale sein.
Sandale lebt auf der Straße und hauptsächlich von erbetteltem Geld. Manchmal aber geht sie auch ins Lazarus, einem Heim für obdachlose Kinder und Jugendliche. Dort bekommt sie etwas zu essen, warme Klamotten und einen Platz zum schlafen. Doch meist lebt sie auf der Straße. Als sie aber einem vermeintlichen Touristen den Rucksack klaut ändert sich alles, denn sie kann ja nicht ahnen, dass er der neue Zivildienstleistende auf der Sozialstation ist. Wird sich dadurch alles ändern und Sandale endlich von der Straße wegkommen?
Das Buch ist sehr realistisch geschrieben und wie man im Nachwort der Autorin erfährt gibt es diese Sozialstation wirklich und sie war sogar einmal mit ihrem Sohn dort. Genau das ist es, was das Buch so gut macht, es sind wahre Begebenheiten erzählt anhand einer ausgedachten Geschichte. Genau das macht es einfach so wirklich, dass die Autorin durch ihren Besuch in der Sozialstation genau weiß, worüber sie schreibt und wie die Wirklichkeit aussieht.
Fazit: Wenn man das Nachwort am Ende des Buches liest, lässt es die Geschichte einfach noch ein bisschen wirklicher als sie ohnehin schon geschrieben ist dastehen. Außerdem wirkt es dann erstrecht wie eine Mischung aus einem Roman und einem Erfahrungsbericht.
Durch diese realistische Schreibweise und das hineinversetzen in die Schauspieler (besonders die Hauptperson Sandale) fand ich es beim lesen richtig erstaunlich, dass sogar so für mich unvorstellbare Dinge wie Ritzen auf eine ganz bestimmte Weise irgendwie nachvollziehbar wurden.
Hinten im Buch ist noch eine Buchempfehlung von Caroline Phillips: „Made in Vietnam“ wo es um ein 14 jähriges Mädchen geht, das in einer Schuhfabrik schuften muss um ihre Familie mit zu ernähren. Dieses Buch hätte ich sehr gerne, da ich mir gut vorstellen kann, dass es genauso realistisch und gut geschrieben ist wie dieses!
Diese Buch kann ich einfach nur weiterempfehlen, aber würde sagen, dass Menschen mit schwachen Nerven es vielleicht eher nicht lesen sollten, da es doch an einigen Stellen sehr realistisch und ausführlich ist. Da mich das Buch so gepackt hat, würde ich es sogar jeder Zeit noch ein zweites Mal lesen (was bei mir eine Besonderheit ist, da ich noch nie ein Buch zweimal gelesen habe)!
LG eure HannaLena90
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